Dienstag, 29. Juni 2010

Puuh :-) Nr. 1

Für den 1. Vertragsteil, mit dem wir offiziell (Klein-)Grundbesitzer werden,  können wir seit heute sagen: Jep, machen wir! Der Notarvertragsentwurf wurde von unserem Haus-und-Hof-Anwalt (Danke Seppel! Das erste Steak auf dem neuen Grill gehört dir!) als unbedenklich und unterschreibbar eingestuft. Ein tolles Gefühl.
Auf der Finanzierungsseite tut sich auch so einiges. Meine beiden Arbeitsverträge sind da bzw. in der Mache und man wird es sich schon denken können: Natürlich will die Senatsverwaltung wieder ein Abiturzeugnis von mir (samt vieler anderer ziemlich unnützer Dokumente)... die müssen schon ganze Ordner damit füllen können (abgesehen davon, dass man ohne ja gar nicht Lehrer werden kann...) - aber was tut man nicht doch alles für die magischen Worte "öffentlicher Dienst".
Am Freitag wird das Bodengutachten gemacht. Ich konnte bei dem Ingenieurbüro, das damals auf dem Grundstück in Mühlenbeck (das mit der Fliederhecke) bereits eins gemacht hat, einen guten Preis  (480€) raushandeln - weiblicher Charme à la "Sie haben uns doch damals schon mal so ein tolles Angebot gemacht...".
Morgen gehts zum Küchenstudio, mal sehen was Ruder-Küchen uns zusammengebastelt hat :-)

Montag, 28. Juni 2010

Vielleicht doch ohne Gas... ?!?

Es ist mal wieder soweit... Nachdem wir dachten, wir wären mit der groben Planung und der Technik soweit fertig, kommt mir nun doch wieder die Idee komplett auf regenerative Energien zu setzen.
Das Angebot von EBH ist preislich durchaus vereinbar mit unserem Budget und es handelt sich um eine Sole-Wasser Wärmepumpe mit Spiralsonden.

Durch die KFW55 Dämmung des Hauses landen wir im Endeffekt bei der monatlichen Belastung bei +/- 0. Also das mehr an Finanzierungsaufwand sparen wir bei den Betriebskosten.
Außerdem benötigen wir keinen Gasanschluss und keinen Schornsteinfeger.

Nach den momentanen Preisen zu gehen, macht nicht viel Sinn. Im Moment rechnet sich die Anschaffung einer Erdwärmepumpe gegenüber Gas nicht wirklich.

Es ist allerdings zu erwarten, dass die Gaspreise in den nächsten Jahren mehr steigen als Strom. Und dann wird eben doch irgendwann die WP das Gas überholen.
Ich rechne allerdings erst in 15 Jahren damit.

Eine Luft-Wasser-WP, welche von den Betriebszahlen bei einem so hoch gedämmten Haus sicherlich auch Sinn gemacht hätte, trauen wir uns aufgrund der Schallbelastung nicht aufzustellen. Dafür ist das Grundstück doch etwas zu klein und wir fürchten da massiven Ärger mit den Nachbarn. An der Grundstücksgrenze darf eine Schallbelastung von 45db nicht überschritten werden. Da die meisten Pumpen im Normalbetrieb allerdings schon 60db laut sind und man davon ausgehen muss mind. 7-8m von jeder Grenze entfernt das Ding aufstellen zu müssen, würde es irgendwo mitten auf dem Grundstück oder der Terrasse stehen... Na herzlichen Glückwunsch :)

Ansonsten gibt es nicht viel Neues. Wir sind noch in der Phase der Vertragsprüfung. Morgen geht's zu Seppel (einem befreundeten Anwalt) um uns über den Grundstücksvertrag zu unterhalten. Danke noch mal :) Wir revanchieren uns auf jeden Fall dafür^^.

Wobei uns natürlich schon etwas mulmig dabei ist, wenn er uns schon in die Kanzlei zitiert :-0

Der Hausentwurf ist beim Bauherrenschutzbund zur Prüfung. Wir hoffen da auch diese Woche noch Infos zu bekommen um dann eventuell nächste oder übernächste Woche die Finanzierung zu klären.

Chris

Sonntag, 20. Juni 2010

Vertragsentwurf

Diese Woche war der Vertragsentwurf von EBH im Briefkasten - ein dickes Ding, im wahrsten Sinne des Wortes. Auch hier hat sich unser 1., 2., 3. ... Eindruck der Hausbaufirma bewahrheitet: Sehr transparent was Preise, Leistungen etc. angeht. Es gibt sogar eine Seite, auf der ausdrücklich aufgelistet ist, was nicht im Leistungsumfang enthalten ist. Ein paar Kleinigkeiten und Bauchinesisch haben wir natürlich trotzdem gefunden - wäre ja auch langweilig, wenn wir gar nichts zu tun hätten :-)
Der Hausbau-Vertragsentwurf sowie der Grundstückskaufvertragsentwurf (was für ein Wort...) gehen demnächst zu unserem Bauberater. Den haben wir mittlerweile dank Bauherrenschutzbund auch. Eine Investition, die sich absolut auszahlt, und das beste: 200 Meter vom Büro entfernt liegt unser Grundstück.

Es wird, es wird ...

Fliesen, Parkett, Laminat

Deutschland verliert gegen Serbien, Schweden feiert Hochzeit (ein schönes Kleid!) und Familie F. zerbricht sich den Kopf über Bodenbeläge.

Zu Auswahl stehen: Fliesen, Parkett, Laminat
Neben der Frage "Was?" geht es vor allem auch um die Frage "Was wo?" und "Welche Farbe genau?".

Fliesen .. .sind praktisch, sehen oft auch gut aus und sind pflegeleicht. Nehmen wir! Aber: Wo wird denn überhaupt gefliest? Bäder - klar, Küche - auch klar, Flur - hmmm, gut: klar, HWR - klar. Wohnzimmer? Hmmmm.... Für die Fußbodenheizung wären Fliesen das beste, aber im Sommer sind sie fußkalt und das ist nich gut. Warum? Im Moment sitzt die Baudame (als Gegenstück zum Bauherren) auch mit Wollsocken am Computer (jaja, der deutsche Sommer...) Fliesen gehen da gar nicht, brrrrrr. Also kommt ins Wohn-/Esszimmer Parkett (fußwarm, sieht wohnlich und warm aus, Nachteil: Verändert bei Lichteinstrahlung die Farbe, ist aber schön: Frei nach dem Motto: Es lebt!). In die Räume oben kommt Laminat - da darf dann nix leben, naja außer uns natürlich, denn schließlich schont Laminat unseren Geldbeutel, sodass wir den Kühlschrank auch nach dem Hausbau noch befüllen können. Falls der Geldbeutel zum Ende des Baus kleiner wird (womit vermutlich zu rechnen ist), verzichten wir auf Parkett und überall Laminat.

Gut, Entscheidung getroffen (Jeaaaaaaaaaaaaaaahh!): Bäder, Diele, Küche, HWR werden gefliest, Rest Holzboden oder schicke Bilder von Holzböden (denn nichts anderes ist Laminat ja).
Nächster Diskussionpunkt: Welche FARBE? Es gibt zwei Optionen:

a) Dunkle Fliesen (z.B. dunkelgrau), helle Fugen, mittelbraunes Parkett (z.B. Nussbaum, Walnuss)
- Nachteil: Helle Fugen verdrecken schnell, zumindest sieht man den Dreck.
- Vorteil: Wir haben dunkelgraue Fensterrahmen:
  dunkelgraue Fliesen + dunkelgraue Fenster = chic und edel

b) sandfarbene Flisen, dunkle Fugen, mittelbraunes Parkett
- Vorteil: dunkle Fugen: Ätschbätsch Dreck, dich sieht man hier nicht.
- Befürchtung: Die Kontraste sind nicht ausreichend (weiße Küchenfronten / Badkeramik / Innentüren)

Aber das ist doch mal wirklich was fürs Augen: Entscheidung Bodenbelag-Nr. 2 (Parkettfarbe):

Judith

Montag, 14. Juni 2010

Entwarnung

Ich habe heute die Planzeichnungen vom Bauamt erhalten und dort geht eindeutig hervor, dass das gesamte Gebiet 2-geschossig bebaubar ist.

Hier die Ausschnitt aus der Planzeichnung:



















Zur Legende:
WA ist der Verwendungszweck
In unserem Fall also allgemeines Wohngebiet
0,25 ist die Grenzflächenzahl
Gibt an, wie viel % der Grundstücksfläche bebaut werden dürfen. Sind bei uns also gut 120m². Unser Haus wird mit 8,70x8,70m natürlich deutlich drunter liegen.
EH/DH dürfte selbsterklärend sein :)
Das o steht für offene Bauweise. Heißt dass bei Einzelhausbebauung seitliche und rückwertige
Grenz- und Bauwerksabstände einzuhalten sind. Kennt jeder unter den berühmten 3m Abstand zwischen Grundstücksgrenze und Haus. Ausgenommen sind davon Garagen oder Carports ohne feste Verbindung zum Haus. Die dürfen grenzbebaut werden.

Die II ist die für uns wichtige Zahl. Sie gibt an, wieviele Vollgeschosse gebaut werden dürfen.

DNG ist die Dachneigung in °.

Dann überlegen wir uns mal, wie wir den Nachbarn erklären, dass wir jetzt 2-geschossig bauen können, während er anscheinend damals noch nicht durfte...

2-geschossig?

Nachdem wir gestern nochmal auf dem Grundstück waren, bibbern wir jetzt! Warum? Wir haben unsere hoffentlich zukünftigen Nachbarn kennengelernt. (Hallo und liebe Grüße an dieser Stelle!) Sie waren einerseits ganz froh, dass das meterhohe Unkrauf nun hoffentlich bald wegkommt, hatten aber gehofft, dass wir einen Bungalow bauen und ihnen so möglichst wenig Sonne wegnehmen. Hmmmmm.... eine Stadtvilla ist doch quasi ein großer Bungalow, oder? Nur halt 2-geschossig. Wir zweifeln aber nun generell daran, ob man auf dem Grundstück zweigeschossig bauen darf. Nachbars durften es wohl nicht, andere Bauherren im Baugebiet wohl doch. Chris klemmt sich heute dahinter und erkundigt sich beim Verkäufer und beim Amt. Drückt uns die Daumen! ... Wäre ja wirklich zu schön, wenn diesmal alles klappen würde... Die Nachbarn kriegen wir mit Grillabend und nem Kasten Bier hoffentlic auch noch von unserem Bauvorhaben überzeugt.

Sonntag, 13. Juni 2010

Grundrisse, Fenster und Steckdosendiskussionen

Das schlechte Wetter an diesem Wochenende haben wir dazu genutzt, die Planung unseres Häuschens etwas voranzutreiben. Konkret sieht das so aus, dass ich samstags um 5.30 Uhr aufwache, nicht mehr einschlafen kann und den Raumplaner meines geliebten schwedischen Möbelhauses anwerfe :-)
Die Ergebnisse lassen schon in etwa erahnen, wie es mal aussehen könnte.



Wir haben uns eigentlich einen Hausplaner von Data-Becker gekauft. Mit dem kommen wir aber nicht so gut zurecht, sodass Chris die Grundrisse und Außenansichten mit einem Programm plant, das er letztes Jahr irgendwo aufgetrieben hat.

So sieht unsere Stadtvilla in unseren Köpfen momentan aus:

Auf der Westseite (also der Seite mit dem bodentiefen 3er-Element) wollen wir noch einen farbigen Putzstreifen in der Mitte einfügen. Vielleicht dunkelrot?






Und hier soll das Haus stehen: in Zepernick (Gemeinde Panketal)




Da die Bauzinsen laut Chris auf "historisch niedrigem Niveau" sind und damit wir nicht wieder kalte Füße kriegen, haben wir uns dann gestern auch Gedanken über Steckdosen, Lichtschalter, Netzwerkdosen usw. gemacht. Schließlich wollen wir so schnell wie möglich ein komplettes Angebot für unser Haus, damit wir unseren Finanzexperten auf Bankensuche schicken können *bibber* Wie nicht anders zu vermuten, kommt bei der Elektroplanung einiges zusammen. Wir werden pauschal 30 Steckdosen dazuordern, hoffen aber, dass sich das noch reduziert, da ich den Satz "Im Wohnzimmer ist die der Standard-Antennensteckdose zugeordnete Steckdose als 3-er Steckdose ausgeführt" so interpretiere, dass zwar in der Auflistung der Steckdosen eine aufgelistet ist, tatsächlich aber eine 3er verbaut wird, oder? Die ein oder andere Diskussion gab es da schon :-) Chris bekommt dafür seine Netzwerkdosen, die ich auch sehr sinnvoll finde. Im HWR wird dann ein Homeserver-Dingens stehen mit DSL-Anschluss und allem Schnickschnack.

Bei Bär und Ollenroth haben wir dann auch vorbeigeschaut. Der Sanitärstandard "Derby Top" geht gar nicht. Wir liebäugeln mit der Serie Keramag icon.



Judith

Freitag, 11. Juni 2010

Fertigteilhaus? Das doch kein richtiges Haus.

Dieses Vorurteil hört man nur zu häufig. Sehr oft auch von Leuten die es eigentlich besser wissen sollten.
Nachdem wir uns ja nun für ein Haus in Holzständerbauweise (also quasi Fertigteil) entschieden haben, hier mal unsere Sicht der Dinge auf die beiden Bauweisen.

Wenn ihr mal ehrlich seid... Könnt ihr von Außen oder innen den Unterschied zwischen einem Fertigteilhaus und einem massiv gemauerten Erkennen?
Ick nich...

Und höchstwahrscheinlich auch sonst keiner. Insofern war das Argument dass es sich dabei um kein "richtiges" Haus handelt eh kein Kriterium.

Welche Vorteile hat denn nun aber ganz konkret die Holzständerbauweise?

Wie wir feststellen mussten, eine ganze Menge:
  • kurze Bauzeit
  • bei weniger Wanddicke deutlich bessere Dämmeigenschaften
  • wenn korrekt gefertigt auch "gerader" und "ebener"
  • durch die "dünneren" Wände ist beispielsweise eine zusätzliche Installationsebene möglich für Kabelverlegung etc.
  • deutlich unempfindlicher beim Aufbau
Dagegen sprechen der nach wie vor immer noch niedrigere Wiederverkaufswert von Häusern in Holzständerbauweise.
Da ist sicherlich viel Lobbyismus dabei. Uns jedenfalls wars egal. Sollte ich mein Haus jemals verkaufen, ist mir das Restgeld hoffentlich sowieso wurscht, weil ich es nur für Inkontinenzwindeln und Zivis fürs Einkaufen ausgeben muss :)

Der größte und entscheidenste Vorteil von Holzständerbauweise ist der deutliche bessere Dämmwert dieser Wände.
Die EnEV2009 wurde ja nochmals deutlich verschärft und so hat eigentlich nur noch ein 36,5cm Porotonstein die Chance ohne Wärmedämmverbundsystem überhaupt in Bereiche von KFW70 oder niedriger zu kommen.
Alles andere würde Wandstärken von 40cm oder mehr erfordern... Das geht natürlich alles zu Lasten des Innenraums.

Bei Holzständer ist man mit Wänden im Bereich um 30-32cm bereits bei Passivhaus Standard.
Ein Argument was für uns sehr wichtig war.
Da wir mit Gas bauen ist KFW55 zwar mittlerweile nicht mehr erreichbar, aber zumindest alle Komponenten (Wand, Fenster, Dach, Be- und Entlüftung, Solar) sind KFW55 Standard und somit ist auch mit sehr niedrigen Energiekosten zu rechnen.

Man sollte aber immer Vertrauen in den Hersteller der Wände haben ^^ Wenn da eine Wand falsch produziert wurde, steht der Bau erstmal still...

Aber hoffen wir mal, dass uns das erspart bleibt^^


Die Würfel sind gefallen...

Ob ihr es glaubt oder nicht, wir haben einen Bauträger gefunden.
Kein Scheiß... Nach über 1 Jahr suchen, vergleichen, Angebote anfordern, Grundrisse studieren, Hausverkäufer mit Fragen in den Wahnsinn treiben und zoffen mit irgendwelchen arroganten Hausverkäufern, sind wir letztlich doch zu einer einstimmigen!! Entscheidung gekommen.

Was schon mal nicht schlecht für uns ist :)

Es waren zum Schluss ja nur noch 2 Anbieter aus geschätzt 30 Bauträgern übrig.
Und am Mittwoch und Donnerstag haben wir mit den Beiden abschließend zusammen gesessen und uns die Angebote nochmals angehört. Und nach dem Gespräch gestern war uns sofort klar.
Es wird *Trommelwirbel*
EBH-Haus aus Senzig (Königs Wusterhausen).

Damit hat sich auch die Frage nach dem Massiv gemauert oder Holzständerbauweise erledigt.
Wir haben Holzständerbauweise gewählt^^
Zu den Vor- und Nachteilen gibt's noch mal einen separaten Post.

Aber die ganze Angebotserstellung und vor allem das total offene und kreative Gespräch mit Herrn Elsner hat uns überzeugt.
Es gab auch wirklich nichts auszusetzen.
Wir erhielten schon beim ersten Gespräch Außenansichten, vermaßte Pläne, genaue Zahlen, wir konnten schon vorab einmal kurz Bemustern, wir bekamen sogar ohne extra danach zu fragen einen Auszug der Creditreform.
EBH-Haus geht mit seinen Leistungen grundsätzlich in Vorkasse. Die Bauzeit ist kurz, es werden alle Gewerke mit eigenen Leuten ohne Subunternehmer erledigt (ok, Baukran, Erdarbeiten und Gerüst nicht) und letztlich war auch der Preis sehr attraktiv.

Letztlich hat die (wahrscheinlich) deutlich kürzere Bauzeit und die KFW70-Förderfähigkeit des Hauses den Ausschlag gegeben.


Donnerstag, 10. Juni 2010

Mein Alptraumhaus - nein danke!

Heute war unsere Mitgliedschaftsbestätigung vom BSB im Briefkasten. BSB - nicht etwa eine neue Bezeichnung für irgendeine Berliner Sportbehörde, sondern der BAUHERRENSCHUTZBUND. Wozu man den braucht? Naja, wenn man Diplom-Bauingenieur oder Architekt von Beruf ist oder auf unbewohnbare Bauruinen steht, kann man sich die Mitgliedschaft vielleicht sparen. Da wir aber eher zu der Fraktion gehören, die maximal Legohäuser bauen können, war für uns von Anfang an klar, dass wir eine kompetente, unabhängige Baubegleitung, -prüfung und -begutachtung brauchen.
Der Bauherrenschutzbund ist eine gemeinnützige Verbraucherschutzorganisation. Man zahlt eine einmalige Aufnahmegebühr und dann einen monatlichen Mitgliedsbeitrag, der bei der Steuer als Spende abgesetzt werden kann. Dafür bekommt man dann eine kostenloste Grundberatung und kann vergünstigte Zusatzleistungen in Anspruch nehmen, z.B. Vertragsprüfung und eben eine baubegleitende Qualitätskontrolle.
Schaut am besten selbst nach unter: http://www.bsb-ev.de/
Natürlich kann man auch unabhängige Baugutachter beauftragen, aber unahängige Qualitätskontrolle sollte unserer Meinung unbedingt sein. Hier zu sparen ist definitv keine gute Idee!

Judith

Mittwoch, 9. Juni 2010

Gas, Wasser, Schei... Äh Luft...

Und nun zum Thema, bei dem wir am längsten diskutiert und überlegt haben...
Wie kriegen wir die Bude warm?

Früher war alles soooo einfach. Ofen, Kohle und fertig war das "Heizkonzept". Und auch wenn ich die ersten 14 Jahre meines Lebens noch in Wohnungen mit Ofen verbracht habe, wollte ich trotzdem irgendwie keinen Ofen haben :)

Glücklicherweise gibt es heute ja die einfache Version mit Thermostat auf und zu... Praktisch. Aber was erzeugt die Wärme?
Es gibt heute im Prinzip 4 große konkurrierende Systeme zur Wärmegewinnung.
Fossile Brennstoffe wie Gas oder Öl in modernen Brennwertthermen, Luft-Wärmepumpen, Erdwärmepumpen und Pellets-Öfen mit Holzpellets.

Über die Vor- und Nachteile der jeweiligen Systeme könnte ich Stundenlang sinnieren. Aber irgendwann würde hier kein Schwein mehr mitlesen, von daher die Kurzfassung :)

Wir haben uns für die Variante Gasbrennwerttherme mit solarer Warmwasseraufbereitung in Verbindung mit einer Fußbodenheizung entschieden.
Warum? Kostengünstig in der Anschaffung, hocheffektiv was den Wirkungsgrad angeht und bei hochgedämmten Häusern auch relativ günstige Unterhaltskosten.

Warum keine Wärmepumpe? Wer die ausführliche Version hören will, kann mich gerne fragen.
Ansonsten: Luft-Wärmepumpe: Geringer Wirkungsgrad, deutlich hörbar auf dem Grundstück und Zuheizen erfolgt per teurem Strom.
Erdwärmepumpe: Sehr teuer in der Anschaffung. Oft auch noch mit Genehmigung bei den Wasserbauämtern verbunden für die Bohrungen.
Gegenüber Gas-Heizsystemen würde sich die Anschaffung erst nach 20 Jahren rechnen. Und da braucht man dann auf jeden Fall eine neue Pumpe, die sehr viel Geld kostet.
Und wenn mir jetzt einer mit ökologisch kommt... Überlegt erstmal, woher ihr den Strom bezieht, der die WP antreibt?
Wer da Vattenfall Classic zu stehen hat oder ähnliches... 6! Setzen :)

Holzpellets sind eine sehr gute und interessante Möglichkeit. Aber man braucht ordentlich Lagerplatz (Keller) und die Anschaffung ist ebenfalls vergleichbar mit einer Erdwärmepumpe.

Und da wir leider nicht das Kopfkissen voller Scheine haben, entschieden wir uns für Gas. Und rein von den Verbrauchsprognosen (50€ Gas pro Monat) machen wir uns da auch keine Sorgen, dass uns das Heizen des Hauses die Haare vom Kopf frisst.
Später kann man ja trotzdem über Alternativen nachdenken.

Chris

Sie brauchen keine Lüftung... Ihr Haus atmet!

Ja, ihr habt richtig gehört... Unser Haus atmet! Jedenfalls wenn wir einigen Hausverkäufern glauben schenken würden...
Nun weiß (hoffentlich) jeder, dass es Blödsinn ist, dass ein Haus atmet. Für alle, die es nicht wissen... Ein Haus atmet NICHT!
Was einem hier oft als "atmende Wand" verkauft wird, heißt im Fachgebrauch diffusionsoffene Wand und heißt nix anderes, als das Wasserdampf und damit Feuchtigkeit durch die Wände nach außen gelangen kann.
Wozu braucht man das?
Naja, wenn ihr nicht gerade auf grüne, pelzige Wände steht, dann solltet ihr dafür sorgen, dass eure Wand immer möglichst trocken ist.
Das erreicht man wie gesagt durch eine diffusionsoffene Wand oder durch eine Be- und Entlüftung des Hauses.
Was einem die Hausverkäufer meistens verschweigen, ist die Tatsache, dass sich quasi nur Holz als Baustoff tatsächlich für eine diffusionsoffene Wand eignet. Die herkömmlichen "Steine" oder gar Häuser mit extra Dämmung sind keineswegs diffusionsoffen und damit anfällig für Schimmel.
"Begünstigt" wird das Ganze durch die immer weiter verschärften EnergieEinsparVerordnung, kurz EnEV.

So ist also eine ganz essentielle Frage beim Hausbau, wie halte ich mein Haus trocken und damit schimmelfrei?
Holz schied bei uns relativ schnell aus, da ein "echtes" Holzhaus leider mit unserem Budget nicht zu stemmen war und wir auch nicht unbedingt Riesenfans von Holz überall waren.

Somit bleibt eigentlich nur die Variante mit einer Be- und Entlüftung. Und auch wenn viele Hausverkäufer raten, man braucht so ein Ding nicht, versucht es ins Haus einzuplanen. Ein modernes hochgedämmtes und quasi luftdichtes Haus benötigt unserer Meinung nach einfach eine Lüftung.
Und irgendwas wird man sich auch dabei gedacht haben, dass nach aktueller EnEV jeder sanierte Altbau so Ding haben muss.

So eine Be- und Entlüftung ist ein Luxus im Haus. Wenn man jeden Tag die Fenster aufreißt und ordentlich lüftet, geht es sicherlich auch ohne... Aber dann verbrennt ihr insbesondere im Winter Unmengen an Geld für Heizkosten. Und da wir ja Finanzangsthasen und Kontrollfreaks sind die nichts dem Zufall überlassen wollen, bauen wir mit einer kontrollierten Be- und Entlüftung mit Wärmerückgewinnung.
Den Komfort gönnen wir uns.

Außerdem kann ich den Mücken jetzt den hier zeigen:










Is mir auch was wert :)


Chris

Dienstag, 8. Juni 2010

Würden Sie uns bitte ein Haus bauen?

Dem kundigen Hausbauer wird der Widerspruch, der in der Titelfrage steckt, sicherlich gleich aufgefallen sein: Man bittet in der Regel nicht darum, dass sich eine Hausbaufirma "dazu herablässt" einem Bauherren oder einer Baufrau ein Haus zu bauen.
Während unserer zugegebener Maßen langwierigen Hausbaufirma-Suche haben wir aber doch das ein oder andere Mal diesen Eindruck bekommen und so einiges erlebt. Hier die Top-Ten unserer liebsten Verkäufer-Sprüche:

  1. Frage: "Was kann ich für Sie tun?" - Unsere Antwort: "Ähm, ein Haus bauen?"
  2. "Hmmm 160.000 €... Wenn es am Ende 20.000 € teurer wird, ist das doch auch nicht schlimm, oder?"
  3. "Mensch, die Wohnung ist so klasse, wenn Sie bei mir kaufen, würde ich doch glatt in Ihre Wohnung ziehen!"
  4. "Das ist ein begrenztes Angebot und gilt nur noch bis zum Wochenende!"
  5. "Wir verkaufen nicht, wir lassen kaufen!"
  6. "Ich stelle schonmal die Sektflasche kalt!"
  7. "Sie wollen das Angebot vorher prüfen? Nein, das ist nicht unsere Firmenpolitik!"
  8. "Sanitärobjekte? Die wählen Sie bei der Bemusterung aus!"
  9. "Das ist ein KFW-55 Haus." ... Das Kleingedruckte lesen Sie bitte erst nach der Vertragsunterschrift...
  10. "Entscheiden Sie doch aus dem Bauch heraus!"
Trotz einiger haarstreubender, aber lehrreicher Erfahrungen haben wir letztendlich 2 regionale Hausbaufirmen zur Auswahl, die unser Häuschen bauen könnten. Einmal Massiv-Bauweise, einmal Holzständer. Termine sind für Mittwoch und Donnerstag geplant. Vor- und Nachteilsvergleich dieser beiden Bauweisen folgt!

Judith

Grundstück

Eine nicht zu unterschätzende Frage beim Hausbau ist bekanntlich folgende: Wo soll das Häuschen stehen?
Chris und ich haben uns relativ schnell für den Norden Berlins bzw. das angrenzende Brandenburg (OHV, BAR) entschieden. Von da aus sind unsere Arbeitsstätten in Berlin Mitte gut zu erreichen und wir sind über den Autobahnring und den S-Bahn-Anschluss gut angebunden.
Favorit war lange Zeit ein (Kauf!-)Grundstück im Baugebiet Tegeler Fließ in Mühlenbeck. Das ist nun leider weg (was man von der monströsen Fliederhecke auf dem Grundstück leider nicht sagen kann) und wir mussten uns umorientieren: sprich: durch die Gegend fahren, gucken, gucken, Internet durchstöbern, wieder gucken... Dank einschlägiger Immobilienportale sind wir auf ein Baugebiet in Panketal, Ortsteil Zepernick aufmerksam geworden. Und was soll ich sagen: Liebe auf den ersten Blick :-) Gute Anbindung mit Auto und S-Bahn, Kita-Plätze für kleinste Krümel (also schon ab dem 1. Lebensjahr), Abwasserkanäle, befestigte Straße, volle Erschließung, Vermessung und Teilung, keine störende Fliederhecke oder "leichter" Baumbestand, keine Abhänge, keine stark befahrenen Straßen, dafür aber ein bezahlbarer Quadratmeterpreis! Gefunden, reserviert, hoffentlich bald gekauft! Achso: 494 qm.

Was lange währt, wird endlich gut ?!

Was ...
Wir wollen ein Haus bauen! - Wer kennt ihn nicht diesen Satz? In welchem Kopf spukt er nicht herum? In unseren Köpfen spukt er auf jeden Fall schon eine ganze Weile herum, mal mehr mal weniger verdrängt von "Wir ziehen erstmal in eine größere Mietwohnung!" oder "Wir kaufen ein fertiges Haus!" oder "Wir ziehen hier eh nie aus...". Für alle, die sich ähnlich zermürbenden Fragen stellen, für alle Finanz-Angsthasen, Kontrollfreaks, Entscheidungen-Vermeider und "Schaffen-wir-das?"-Überleger soll dieser Blog sein. Hier dokumentieren wir - das sind Christian (33, IT-Manager) und Judith (27, Grundschullehrerin) - unseren Hausbau.

lange währt,...
Nachdem wir unsere Hausbaupläne letztes Jahr aufgrund von Torschusspanik und Referendariat zunächst erst einmal auf Eis gelegt haben, wurden sie dieses Jahr - nach bestandenem 2. Staatsexamen - wieder aufgetaut. Bis zu dieser Eisschmelze mussten unsere Familien und Freude durch ein schier ewiges Hin und Her von "sie bauen" und "sie bauen nicht". Vielen Dank, dass ihr diesen Weg mit uns geht, uns manchmal den Weg zeigt, ein Stück mit uns lauft, uns das ein oder ander mal zu einer Rast überredet und manchmal auch sagt: Nu lauft doch!

wird ...
Tja, was wird es denn? Mietwohnungenbewohner werden jetzt sagen: Na ein Haus! Dem Häuslebauer fallen da gleich mindestens 1.000.000 Varianten ein: Winkelbungalow, Satteldach, Walmdach, Pultdach, 2-Geschosser, 1,5-Geschosser... Chris und ich planen eine 2-geschossige Stadtvilla mit ca. 120 qm Wohnfläche auf Bodenplatte, die optimalerweise irgendwo im Norden Berlins gebaut wird. Mehr zu Lage im Post "Grundstück"

endlich gut?
Wir hoffen es sehr!